BASF, Bayer, Dow, Monsanto, DuPont, Syngenta:
Menschenrechts-Tribunal verurteilt die sechs größten Pestizidhersteller
13. Dezember 2011 — In der vergangenen Woche fand im indischen Bangalore das Permanent Peoples´ Tribunal (PPT) zu Vergiftungen durch Pestizide statt. Mehr als 200 Betroffene und Umweltschützer aus aller Welt präsentierten dem Tribunal Fälle von Umweltzerstörung und schwersten Gesundheitsschäden. Das PPT begann am 27. Jahrestag der Bhopal-Katastrophe, die durch eine Explosion in einer Pestizidfabrik des Konzerns Union Carbide (heute Dow Chemicals) verursacht wurde.
Die Coordination gegen BAYER-Gefahren war zu den 4-tägigen Anhörungen eingeladen worden, um den Fall der weltweiten Bienensterben durch sogenannte Neonicotinoide zu dokumentieren. Der BAYER-Konzern ist Weltmarktführer für diese Art von Insektiziden, die in vielen Ländern wegen Risiken für Bienen nicht mehr frei verkauft werden dürfen – so auch in Deutschland, wo im Jahr 2008 ein flächendeckendes Bienensterben durch den Einsatz des BAYER-Pestizids Clothianidin verursacht wurde.
Die Jury verurteilte in ihrer Abschlusserklärung die sechs Unternehmen, die den Weltmarkt für Pestizide und Saatgut dominieren, wegen schwerster Umwelt- und Gesundheitsschäden.
=> VDI Nachrichten: Pestizidhersteller wegen Menschenrechtsverletzungen schuldig gesprochen
=> Bericht aus Bangalore von Philipp Mimkes
=> Artikel im Greenpeace Magazin und im Neuen Deutschland
=> Artikel indischer und britischer Zeitungen sowie ausführliche Hintergrundinfos