WDR, 27. April
Hauptversammlung des Chemiekonzerns
Bayer freut sich über Schering
Das Jahr 2006 ist für den Leverkusener Chemie-Konzern Bayer sehr gut gelaufen. Vor allem die gelungene Eingliederung der Berliner Schering sorgte am Freitag (27.04.067) für gute Stimmung auf der Hauptversammlung in Köln.
Bayer-Chef Werner Wenning hat auf der Hauptversammlung des Chemie- und Pharmakonzerns eine positive Bilanz des milliardenschweren Zukaufs der Berliner Schering gezogen. Vor allem auf Grund der Schering-Eingliederung gehöre 2006 „zu den bedeutendsten Jahren unserer Unternehmensgeschichte“, sagte Wenning am Freitag (27.04.07) in Köln. „Wir sind sehr erfreut, wie schnell die Zusammenführung vonstatten geht.“ Die Schering-Übernahme sorgt bei Bayer im Jahr 2006 für einen Umsatzsprung: plus 17,2 Prozent auf jetzt 29 Milliarden Euro. Der Nettogewinn stieg um 5,4 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Dass der Zusammenschluss die Streichung von 6.100 Arbeitsplätzen mit sich bringe, sei „schmerzlich, aber leider unverzichtbar“.
Aktionärsvertreter kritisierten „unschöne Begleiterscheinungen“ bei der Übernahme, die mit großer Härte durchgesetzt worden sei. Außerdem hätten die Aktionäre besser informiert und stärker in die Entscheidung mit einbezogen werden können, bemängelten sie.
Proteste vor der Halle
Vor und während der Hauptversammlung in den Kölner Messehallen demonstrierten einige Gruppen gegen den Verkauf von giftigen Pestiziden in Länder der Dritten Welt. In einem offenen Brief an Wenning schrieben 154 Organisationen aus 35 Staaten, Bayer habe 1995 versprochen, bis zum Jahr 2000 sämtliche Pestizide vom Markt zu nehmen, die von der Weltgesundheitsorganisation als extrem gefährlich oder hochgefährlich eingestuft worden seien. Mindestens acht dieser Gifte würden aber immer noch verkauft.