Pressemitteilung vom 3. März 2004
Explosion in TDA-Anlage:
Fragen an die Bayer AG
Mitte Februar explodierte im Bayer-Werk Baytown/USA eine TDA- Produktionsanlage. Der krebserregende Stoff wird auch im Bayer-Werk Dormagen hergestellt – erst vor drei Monaten wurde in Dormagen die weltweit größte TDA-Anlage eingeweiht. 1997 kam es in Dormagen zu einem Störfall, als ein Reaktor explodierte und 12 to TDA austraten.
Bislang ungeklärt sind die Konsequenzen des Störfalls in Baytown für das Sicherheitskonzept bei Bayer-Dormagen. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren schickte daher heute das folgende Schreiben an die Bayer AG und das NRW-Umweltministerium:
BAYER AG
Vorstandsvorsitzender W. Wenning
51368 Leverkusen
Sehr geehrter Herr Wenning,
am 13. Februar 2004 kam es im Bayer-Werk Baytown/USA zu einer Explosion im Bereich der TDA-Produktion. Auch in Nordrhein Westfalen stellt Bayer im großen Maßstab Toluylendiamin her – erst vor drei Monaten wurde im Bayer-Werk Dormagen die weltweit größte TDA-Anlage in Betrieb genommen.
Vor diesem Hintergrund möchten wir Sie bitten, die folgenden Fragen zu klären:
Wie genau kam es zu dem Unfall in Baytown? Welche weiteren Anlagen wurden in Mitleidenschaft gezogen?
Wurde bei dem Unfall TDA freigesetzt? Welche weiteren Stoffe gelangten in die Umwelt?
Ist ein Störfall wie in Baytown bei Bayer-Deutschland möglich? Welche Folgen für die Anwohner hätte ein solcher Unfall? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Explosion in Baytown und dem Störfall in der Dormagener TDA-Produktion am 30. Juni 1997?
Welche Konsequenzen ergeben sich für die Sicherheitsvorkehrungen bei Bayer Dormagen?
Sind die Verfahren zur Herstellung bzw. Weiterverarbeitung von TDA in Baytown und Dormagen vergleichbar? Wenn nicht, worin unterscheiden sie sich?
Über eine zeitnahe Beantwortung würden wir uns freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Philipp Mimkes
Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V.