Pro-Herten, 23.Febr. 2007
Pressemitteilung: Australische Firmen bewarben sich um Aufträge zur Entsorgung des Orica-Giftmülls
Pro-Herten gingen heute (23.2.2007) aus Australien per mail Unterlagen zu, die sich auf den beabsichtigten Export gefährlicher Abfälle der Fa. Orica beziehen (veröffentlicht unter http://www.pro-herten.de/RZR/16000sm.htm ). Quelle dieser Information ist das National Toxical Network (NTN) in Australien.
Den Informationen liegt die Kopie des Schreibens einer australischen Abfallbeseitigungsfirma bei, die sich im Jahre 2006 um einen Kontrakt mit der Firma Orica zur Beseitigung der HCB-Altlasten bemüht hatte. Es heißt weiter, dieselbe Abfallbeseitigungsgesellschaft entsorge zur Zeit gefährliche POP-Abfälle von den pazifischen Inseln. NTN informiert Pro-Herten auch, dass sich noch zwei weitere australische Firmen um die Altlastbeseitigung in Australien bemüht hätten.
Die Pro-Herten vorliegenden Informationen und das erhaltene Dokument belegen, dass – entgegen den Angaben der Firma Orica – die australische Industrie selbst über Möglichkeiten einer umweltgerechten Entsorgung verfügt und technische Kapazitätsprobleme durch Erweiterung vorhandener Anlagen bewältigt werden könnten.
Von den erhaltenen Dokumenten setzte Pro Herten die Umweltministerien in Düsseldorf und Kiel unverzüglich in Kenntnis.
Pro-Herten geht davon aus, dass die genannten Unterlagen hinreichend belegen, dass Australien in der Lage ist, gefährliche Abfälle im eigenen Lande sicher zu entsorgen. Damit entfällt u.E. – entsprechende den Bestimmungen des Baseler Konvention sowie der geltenden EU-Gesetze – die Genehmigungsgrundlage für den Import des HCB-Giftmülls der australischen Firma Orica nach Deutschland.