20. Januar 2010
ein bisschen weniger Propaganda:
„Medienfassade“ von BAYER wird abgerissen
Der Leverkusener Multi BAYER hatte vor, sein altes Verwaltungsgebäude mittels 5,6 Millionen Leuchtdioden zur weltgrößten Medienskulptur umzurüsten. Seit 2007 wurde gewerkelt, aber „es ward Licht“ wollte es partout nicht heißen. „Spannungsspitzen“ ließen die Dioden reihenweise durchbrennen. Auf Ersatz aus dem fernen Japan musste BAYER monatelang warten – doch auch die neuen Dioden hielten der Belastung des rauen rheinischen Klimas schließlich nicht stand.
Nun soll es mit der Kunst am Bau nichts werden. BAYER gab heute bekannt, dass das 122 Meter hohe Hochhaus abgerissen wird. Die Dioden wandern auf den Müll bzw zur nahegelegenen Deponie des Konzerns. Zur Freude des Klimas, denn die Lichtkunst hätte täglich 1800 Kilowattstunden Strom gefressen. Auch die Gefahren für Zugvögel sind damit abgewendet.
Welche Summen das Projekt gekostet hat, will BAYER nicht verraten. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren indes begrüßt den Abriss: Jeden Tag ein bisschen weniger Konzern-Propaganda!