Dienstag, den 03.12.2024
18.00 Uhr
Rathaus-Platz neben dem Weihnachtsmarkt (siehe Foto unten)
Leverkusen
Am 3. Dezember jährt sich die Katastrophe von Bhopal zum vierzigsten Mal. In einer Pestizid-Fabrik der US-Firma Union Carbide Cooperation flog ein mit Methylisocyanat (MIC) gefüllter Tank in die Luft. In den ersten drei Tagen nach der Detonation starben 2.500 bis 3.500 Menschen durch die Giftgase, den Spätfolgen erlagen rund 20.000. Viele der Betroffenen, deren Familien und Hinterbliebene, warten immer noch auf Gerechtigkeit. Die damals freigesetzten Chemikalien bedrohen ihre Gesundheit bis heute, denn eine Sanierung des verseuchten Geländes fand nie statt.
Die Coordination gegen BAYER-Gefahren möchte diesen traurigen Jahrestag zum Anlass nehmen, den Betroffenen von Bhopal und allen Chemiekatastrophen weltweit zu gedenken. Denn Bhopal war kein Einzelfall. Es war nicht einmal eine Ausnahme. Eine andere Katastrophe in einem Chemiewerk hat hier direkt vor unserer Haustür stattgefunden: Die Rede ist natürlich von der Explosion im Entsorgungszentrum des Chem„parks“ der CURRENTA in Leverkusen am 27. Juli 2021. Die Explosion kostete sieben Menschen das Leben, 31 wurden teilweise schwer verletzt. Auch hier wurde nichts aus der Katastrophe gelernt. Die Anlage läuft wieder im gleichen Modus wie vor der Explosion, bereits mehrmals kam es zu Unfällen. Zuletzt kam es am 23. Mai 2024 zu einem Brand im Entsorgungszentrum.
Deshalb sind unsere Forderungen am 40. Jahrestag der Bhopal-Katastrophe:
1. Die Betroffenen von Bhopal, ihre Familien und Hinterbliebenen müssen angemessen entschädigt werden! Es muss eine Sanierung des Geländes stattfinden, damit Anwohner*innen durch die Reste der Katastrophe keine gesundheitlichen Schäden erleiden!
2. Die Geschädigten und Hinterbliebenen von Leverkusen müssen ebenfalls angemessen entschädigt werden!
3. Endlich Sicherheit für Leverkusen! Wir können das „Business as usual“ in der Verbrennungsanlage der CURRENTA nicht länger hinnehmen! Es müssen neue, bessere Sicherheitsvorkehrungen und eine externe, öffentlich nachvollziehbare Kontrolle der Anlagen her! Die lukrativen Geschäfte mit Müllverbrennung von außerhalb müssen ein Ende haben. Zuletzt muss es strengere Abstandregelungen zu Wohngebieten geben
Für diese Ziele gehen wir am 3. Dezember um 18.00 Uhr zu einer Mahnwache auf die Straße.
Datum und Ort:
Dienstag, den 3.12.2024
18.00 Uhr
Rathaus-Platz neben dem Weihnachtsmarkt (siehe Foto unten)
Leverkusen