Leverkusener Anzeiger, 25. JUNI 2014
CHEMPARK LEVERKUSEN
Currenta legt weitere Leitungen still
„Vorsorglich“ hat Currenta eine Wasserstoff-Leitung abgeklemmt, weil die jüngste Untersuchung „eine fehlerhafte Stelle innerhalb der Rheinunterquerung“ gezeigt habe. Eine Ethylen-Leitung sei ebenfalls vom Netz genommen worden.
Der Chempark-Betreiber Currenta will die neue Rheinquerung für diverse Versorgungsleitungen so schnell wie möglich in Betrieb nehmen. Am Dienstag berichtete Chempark-Chef Ernst Grigat, dass die Anträge auf Genehmigung „in Kürze“ eingereicht würden. Er hofft, dass der neue Düker in gut zwei Jahren ans Netz gehen kann. Das ist ambitioniert: Currenta rechnet allein mit eineinhalb Jahren Bauzeit – die Behörden müssten also ziemlich Gas geben.
Weitere Gründe für die Eile wurden auch offenbar: „Vorsorglich“ hat Currenta eine Wasserstoff-Leitung abgeklemmt, weil die jüngste Untersuchung „eine fehlerhafte Stelle innerhalb der Rheinunterquerung“ gezeigt habe. Eine Ethylen-Leitung sei vom Netz genommen worden, weil sie im Gegensatz zu den anderen Verbindungen zwischen Dormagen und Leverkusen nicht geprüft werden konnte. Currenta nennt Kapazitätsgründe im eigenen Haus als Ursache.
Die seit einem Dreivierteljahr lebhaft diskutierte Kohlenmonoxid-Leitung zwischen Dormagen und Leverkusen sei inzwischen zusätzlich mit 30 bar Wasserdruck geprüft worden. Das biete zusätzliche Sicherheit. Das Teilstück unter dem Rhein hatten Currenta und der Betreiber Bayer Material Science im März lieber umgeleitet. Die technische Überprüfung hatte fehlerhafte Stellen in der fast 50 Jahre alten, ursprünglichen Leitung gezeigt.
Mit Blick auf die Prüfergebnisse des Tüv hieß es: Die Sicherheit sei gewährleistet. Aber „in Summe“ zeigten die Tests auch, dass eine neue Rheinquerung her muss. (tk)
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