CBG beim Klima-Streik in Leverkusen dabei
Klima-Killer BAYER
Der BAYER-Konzern stößt Jahr für Jahr Millionen Tonnen Kohlendioxid aus und trägt so zum Klimawandel bei. Darum schließt sich die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) am kommenden Freitag dem Klima-Streik an, zu dem „Fridays For Future“ aufgerufen hat. Sie beteiligt sich aus gegebenem Anlass dort an den Protesten, wo der Agro-Riese seinen Stammsitz hat: in Leverkusen. „BAYER zählt zu den größten Klima-Sündern der Region. Darum wollen wir direkt am Tatort sein“, erklärt CBG-Geschäftsführer Marius Stelzmann.
Schon das zweite Jahr in Folge wartet der Konzern mit höheren CO2-Werten auf, weil sein Energie-Bedarf zunimmt. 2019 stiegen die Emissionen gegenüber dem Vorjahr um 830.000 Tonnen auf 3,71 Millionen Tonnen. Das Unternehmen macht für diesen Zuwachs hauptsächlich die MONSANTO-Übernahme verantwortlich. Und in der Tat ist Glyphosat neben allem anderen auch ein veritabler Klima-Killer. Um dessen Vorprodukt Phosphor aus dem Sediment-Gestein Phosphorit zu lösen, braucht es am US-Standort Soda Springs nämlich einen enormen Ressourcen-Einsatz. Das gibt der Leverkusener Multi – freilich angemessen verklausuliert – in seinem jüngsten Geschäftsbericht auch zu: „Mit der Übernahme von MONSANTO hat BAYER neben Standorten für die Saatgut-Produktion auch eine Rohstoff-Gewinnung für die Herstellung von Pflanzenschutzmittel-Vorprodukten übernommen, mit der eine energie-intensive Aufbereitung und Weiterverarbeitung verbunden sind.“
Bei einer solch desaströsen Klima-Bilanz wundert es nicht, dass die Aktien-Gesellschaft sich auf Verbandsebene gegen strengere Klima-Ziele ausspricht. So kritisierte der „Verband der Chemischen Industrie“ (VCI) den Mitte September vorgestellten Plan der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, den Kohlendioxid-Ausstoß innerhalb der Staaten-Gemeinschaft bis 2030 – bezogen auf das Jahr 1990 – nicht mehr um 40 Prozent, sondern um 55 Prozent zu senken, scharf. Nach Ansicht der Lobby-Organisation gefährdet das Vorhaben die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie. Unverhohlen drohte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup, der lange in BAYER-Diensten stand, mit Abwanderung, wenn die Europäische Union der Branche nicht entgegenkomme. Unter anderem forderte er eine ausreichende Versorgung der Industrie mit kostenlosen Verschmutzungsrechten im Rahmen des EU-Emissionshandels und eine Entlastung bei den Strom-Kosten.
„BAYER & Co. haben den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt. Von selber rühren sie sich nicht. Darum ist politischer Druck von außen nötig, wie ihn der Klima-Streik erzeugen will“, so Stelzmann abschließend.
Klimastreik Leverkusen: 25.09. ab 11 Uhr, Friedrich-Ebert-Platz
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