Presse Information vom 20. März 2012
Coordination gegen BAYER-Gefahren
Rumänien: 12 Millionen Euro Strafe gegen BAYER und andere Pharma-Unternehmen
Die rumänische Wettbewerbs-Behörde hat eine Strafe in Höhe von 12 Millionen Euro gegen die Pharmafirmen BAYER und Sintofarm sowie gegen eine Reihe von Zwischenhändlern verhängt. Ermittlungen hätten ergeben, dass die Unternehmen Vereinbarungen über den Export von Präparaten von BAYER sowie des Generikaherstellers Sintofarm getroffen hatten. Der Anteil von BAYER liegt bei 1,6 Millionen Euro.
Nach Aussage von Bogdan Chiritoiu, dem Leiter des rumänischen Kartellamts, stellten die Absprachen der Unternehmen eine „schwere Verletzung des Wettbewerbs-Rechts“ dar. Ziel der Unternehmen sei es gewesen, den rumänischen Markt abzuschotten und den Außenhandel zu behindern, insbesondere mit EU-Staaten. Die Ermittlungen hatten bereits im Jahr 2009 begonnen, damals wurden auch die Geschäftsräume von BAYER und Sintofarm durchsucht.
Der BAYER-Konzern beteiligt sich regelmäßig an illegalen Absprachen mit der Konkurrenz. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren hatte daher vor einigen Jahren Strafanzeige gegen den BAYER-Vorstand gestellt. Der Verein wirft den verantwortlichen Managern vor, die Beteiligung an illegalen Kartellen zu dulden oder anzuordnen.
Die Coordination gegen BAYER-Gefahren veröffentlichte zudem unter eine Liste aller bekannt gewordenen Kartelle mit Beteiligung von BAYER. Die notwendigerweise unvollständige Aufstellung ist nach Bekanntwerdung der Fälle sortiert, sie enthält die Strafzahlung sowie die Laufzeit der jeweiligen Absprachen.
weitere Informationen:
=> Pharma companies in Romania fined EUR 12 mln for export stop agreement
=> Kampagne der Coordination gegen BAYER-Gefahren
=> Rumänische Wettbewerbsbehörde durchsucht Pharmafirmen