mehr als 20.000 Personen haben den folgenden Aufruf unterzeichnet:
Kampagne gegen GenFood
Das EU-Verbot gentechnisch veränderter Nahrungsmittel steht kurz vor dem Fall. Ein Sieg der Gentechnik-Lobby, angeführt von Konzernen wie BAYER und MONSANTO. Die Folgen für Landwirte und Verbraucher sind unabsehbar, denn bislang liegen keine Langzeituntersuchungen über die Risiken von Gen-Pflanzen vor.
Die USA bezeichnen das EU-Verbot gentechnisch veränderter Pflanzen als „Wettbewerbsnachteil“. Präsident Bush reichte eine Klage bei der Welthandelsorganisation ein – und dient damit ironischerweise besonders einem deutschen Unternehmen: dem BAYER-Konzern. BAYER CROPSCIENCE ist in Europa Marktführer für Gen-Saatgut und drängt mit gentechnisch verändertem Mais, Soja und Raps auf den Markt. Die EU-Kommission scheut den Konflikt mit den USA und hat angekündigt, dass das Verbot im Lauf des Jahres fällt.
Gefahr für die Bevölkerung
Trotz der gebetsmühlenartig wiederholten Versicherung der Industrie, dass Gen-Nahrung sicher und „tausendfach getestet“ sei, sind die langfristigen Risiken völlig unklar. So verdoppelte sich in den USA seit Einführung von Gen-Pflanzen die Zahl Nahrungsmittel-induzierter Krankheiten. Auch Allergien stiegen weiter an. Da die Einführung von Gen-Nahrung durch keine einzige Langzeitstudie begleitet wurde, weiß niemand, ob diese Entwicklung mit den Pflanzen aus dem Labor zusammen hängt.
Frühere Versprechen wie etwa, dass veränderte Gensequenzen nicht auf herkömmliche Pflanzen überspringen, stellten sich samt und sonders als falsch heraus. Die Aussage „Gentechnik ist sicher“ lässt sich wissenschaftlich nicht halten – der großflächige Anbau gentechnisch veränderter Nahrungsmittel kommt einem Feldversuch mit der Bevölkerung gleich.
Ökologischer Landbau in Bedrängnis
Untersuchungen in Nordamerika haben ergeben, dass bis zu 95% der von Öko-Landwirten angebauten Pflanzen mit Fremdgenen belastet sind. Die Öko- Ernte kann nur durch kostspielige Verfahren gereinigt werden. Auf Dauer wird ein Gentechnik-freier Anbau unmöglich sein – den Verbrauchern bleibt schließlich keine Wahl mehr.
„Unternehmen wie Bayer und Monsanto müssen die volle Verantwortung für Ihre Produkte übernehmen und alle Folgekosten tragen“, fordert daher Julie Newman, Sprecherin des Network of Concerned Farmers.
Kritischer Minister gestürzt
Im Kampf um Marktanteile und Profite scheut BAYER auch vor harten Bandagen nicht zurück. In Großbritannien wird offen in den Medien berichtet, dass der Sturz des gentech-kritischen Ministers Meacher von BAYER eingefädelt und betrieben wurde.
Kein Wunder! Kein Unternehmen führt so viele Feldversuche mit Gen-Pflanzen durch wie BAYER CROPSCIENCE. Keine Firma wird nach dem Ende des Verbots mehr Gen-Saatgut verkaufen als BAYER. Und kein Konzern wird eine größere Kontrolle darüber ausüben, was Landwirte anbauen und was VerbraucherInnen essen werden. Da stören Kritiker wie Meacher. Noch dazu, wenn sie einer Regierung angehören, wie in diesem Falle der britischen.
GenFood – Nein danke!
Die COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN (CBG) begleitet das Unternehmen seit 25 Jahren kritisch. Wir fordern:
Landwirte und Konsumenten müssen weiterhin die Möglichkeit haben, auf Gentechnik zu verzichten. Sollten hierfür erhöhte Kosten anfallen, so müssen diese von BAYER & Co getragen werden.
Unabhängige Institute müssen die langfristigen Risiken untersuchen, die Kosten müssen die Verursacher tragen.
Die Gentech-Industrie muss die volle Haftung tragen, falls es zu Schäden von Personen oder der biologischen Vielfalt kommt.
Die Kampagne braucht Spenden
Konsequente Konzernkritik wird behindert und unterdrückt. Nur solidarische Unterstützung schützt und hilft uns. Gegen die Macht der Konzerne die Solidarität der Menschen. Bitte helfen auch Sie mit Ihrer Spende. Werden Sie Fördermitglied. Wir zählen auf Sie.
Spendenkonto: 80 16 53 30 00 bei GLS Frankfurt, BLZ: 430 609 67
Spendenstichwort: „GenFood – Nein Danke“
Unterstützen Sie die Kampagne!
Hiermit protestiere ich gegen Gentechnik in Lebensmitteln. Ich fordere das Verbot, solange die Langzeitrisiken und die Haftungsfrage nicht geklärt sind. Landwirte und Konsumenten müssen weiterhin die Möglichkeit haben, auf Gentechnik zu verzichten.