Sehr geehrter Vorstand,
sehr geehrter Aufsichtsrat,
sehr geehrter Herr Baumann und Herr Wenning,
meine sehr geehrten Damen und Herrn Aktionäre,
mein Name ist Christoph Koch, auch Spätzle-Imker genannt, spreche ich zu ihnen als langjähriger Berufsimker und Meister, aber auch als einer der Geschädigten von 2008, der größten Bienenvergiftung aus legaler Anwendung.
Seither bin ich Aktionär geworden und stelle hier Fragen.
Bayer hat laut den Aussagen von letztem Jahr sehr viel unnötiges Geld wegen dem EU Neonicverbot ausgegeben! Ohne Erfolg!
Meine Damen und Herrn Aktionäre, der Vergiftungsweg von 2008 ist BAYER definitiv seit September 2002 bekannt.
Im Pollen Monitoring der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim wird immer noch das Maisbeizmittel MESUROL festgestellt.
Herr Baumann, Sie sagten letztes Jahr, dass jedoch keine Schäden zu erwarten sind und relativieren das „nur“ für unsere Honigbienen!
Wollen Sie allen Ernstes dieses Dampfwalzengehabe immer noch beibehalten?
Alle Bedenken schlicht und einfach platt machen?
Macht das noch Sinn?
Mit Blick auf den Kursverlauf?
Diese Ablenkmanöver mit Verweise auf Bienenkrankheiten und alles andere sind hier ja schon eine Standartantwort.
Damit hatte BAYER immer schon taktiert und oft genug ist es auch gelungen.
Manchmal aber auch nicht!
Inzwischen ist jedoch das nicht mehr mit doofen Imkern zu erklären!
Man spricht inzwischen von einem Insektensterben mit gigantischem Ausmaß.
Daran tragen Sie meine Damen und Herrn Aktionäre einen gewissen Anteil.
Denn Sie haben es in der Masse unterlassen, dem Vorstand die Rote Karte zu zeigen! Wir erleben heute das Gegenteil.
Warum nur tut sich BAYER dieses Killerimage immer noch an?
Haben Sie sich das schon einmal gefragt meine Damen und Herrn Aktionäre?
Hummeln haben keine doofen Imker!
Wildbienen auch nicht!
Die Fonmanager signalisierten letztes Jahr „noch“ Entlastung. Dieses Jahr habe ich schon von dreien vernommen, dass sie es nicht tun!
Ich weiß nicht mit welchen Argumenten wir Imker noch mehr überzeugen können, dies zu ändern!
Schadschwellen orientiertes Schädlingsmanagement mit Beizmittelen sind das jedenfalls nicht!
Dieses Volumensystem hat definitiv ausgedient!
Passen Sie scharf auf meine DHA, dass nicht andere, deutlich bessere Systeme zum Schädlingsmanagement am Markt etabliert werden.
Wie schon gesagt, KODAK hatte trotz Warnungen diese Weichenstellung verpasst.
BAYER kann das auch passieren. Anzeichen dazu gibt es genug.
Ihre eigene digitale Pflanzenschutzabteilung muss BAYER an BASF verkaufen ist das so?
BAYER Manager behaupten, das jetzige wäre eine modernen Lösung, die Welternährung zu sichern.
Das war vielleicht einmal so!
Ist die digitale Pflanzenschutzabteilung von MONSATO besser als die von BAYER?
Gibt es dort eine?
ohne Antwort, gehe ich davon aus, dass es nicht so ist.
Mit verbogener Bienenschutzstrategie, oder falschen LD50 Werten, die Probleme einfach platt machen, mag vielleicht noch ne weile funktionieren.
Wie lange hält so was der öffentlichen Kritik überhaupt noch stand?
Wann genau steigt also BAYER aus?
Raus aus der jetzigen Art Pflanzenschutz?
Wollen Sie hier weiter abwarten, bis von außen weitere Verbote hinzukommen?
aus den USA mit Klagewellen etc?
Herr Baumann ihnen ist schon klar, zwei Mal falsche LD50 Werte sind nicht gerade förderlich!
Bienenschutz sei wichtig, sagt man mir seit 10 Jahren.
Über den Weg, den BAYER dabei geht. sind viele nicht begeistert.
Inzwischen machen sich auch Verbraucher große Sorgen und auch Anleger um einen funktionierenden Bienenschutz.
Wie weit gesunken ist diese einstige Perle des DAX?
Der Rauch von uns am Eingang mag Sie gestört haben, unseren Bienen raucht dieses Dampfwalzengehabe schon lange!
Funktionierender Bienenschutz ist etwas anderes!
Meine Damen und Herrn Aktionäre, seien Sie mutig und zeigen Sie die Rote Karte! Verweigern Sie diesem Vorstand ihre Entlastung, unterstützen Sie bitte die entsprechenden Anträge!
Vielen Dank für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit!
Es grüßt Sie ihr Spätzle-Imker