Chemie-Unfall bei BAYER
CBG kritisiert mangelnde Anlagen-Sicherheit
Im Wuppertaler BAYER-Werk ereignete sich gestern gegen 10.30 Uhr ein Störfall. In einem Hochregal-Lager platzte ein Behälter, wodurch eine größere Menge Gefahrstoff freigesetzt wurde.
Bei dem Gefahrstoff handelte es sich um Chinolon Carbonsäure. Nach BAYER-Angaben sollen 280 (!) Kilogramm des Stoffes ausgetreten sein. Der Gefahrstoff ist reizend und explosiv.
Die Feuerwehr sperrte in Wuppertal sofort die nahegelegene Tiergarten-Brücke und veranlasste auf der am Firmen-Areal vorbeiführenden Bahnstrecke die Einstellung des Zugverkehrs.
Trotzdem hieß es wie regelmäßig in solchen Fällen abwiegelnd, es habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Mensch und Umwelt bestanden.
Chinolon Carbonsäure wird in der Antibiotika-Herstellung eingesetzt.
„Bei BAYER kommt es immer wieder zu solchen Beinahe-Katastrophen. Auf seiner gnadenlosen Jagd nach Gewinn und Profit spart der Konzern an Sicherheitstechnik, wo es nur geht“, kritisiert Axel Köhler-Schnura vom Vorstand der COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN (CBG).
Die lange Reihe von Chemie-Unfällen, die der Leverkusener Multi zu verantworten hat, wird von der Coordination dokumentiert. Sie ist an dieser Stelle einsehbar.