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[Carl Duisberg] Vortrag „Carl Duisberg, Bayer und der Erste Weltkrieg“

CBG Redaktion

Zeit: Mittwoch, 4. März 2015; 18.30 Uhr
Ort: Vortragssaal im Forum Leverkusen, Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen

Carl Duisberg setzte im 1. Weltkrieg den Einsatz von Giftgas durch, betrieb die Deportation belgischer Zwangsarbeiter und forderte die Annexion großer Teile Europas. Höhepunkt von Duisbergs Lebenswerk war der Zusammenschluss der deutschen Chemie-Industrie zur IG FARBEN.

Ende 2014 wurden in Dortmund und Lüdenscheid Carl-Duisberg-Straßen umbenannt. Auch in Frankfurt, Bonn, Dormagen und Marl laufen entsprechende Verfahren. In Leverkusen hingegen scheiterten Anträge auf Entzug der Ehrenbürgerschaft Duisbergs sowie auf Umbenennung der Carl-Duisberg-Straße.

Ausführliche Infos hierzu finden sich hier

Der Opladener Geschichtsverein organisiert morgen die Vortragsveranstaltung „Carl Duisberg, Bayer und der Erste Weltkrieg“. Referentin ist Dr. Kordula Kühlem von der Konrad-Adenauer-Stiftung.

In der Ankündigung schreibt der Geschichtsverein: „Carl Duisberg (1863–1935) war von 1900 bis 1925 als Direktor bzw. Generaldirektor der Farbenfabriken Elberfeld, vorm. Friedr. Bayer & Co. (FFB), der heutigen Bayer AG, sowie von 1925 bis 1935 als Aufsichtsratsvorsitzender der I. G. Farbenindustrie AG nicht nur einer der einflussreichsten Industriellen seiner Zeit. Durch seine – bis heute umstrittene – Rolle im Ersten Weltkrieg und seine wirtschaftspolitischen Aktivitäten während der Weimarer Republik erlangte er eine machtvolle Stellung im Deutschen Reich.
Aus Anlass des Gedenkens an den 100 Jahre zurückliegenden Ersten Weltkrieg soll besonders Duisbergs Wirken in diesen Jahren betrachtet werden – von seiner Rolle als Unternehmer über seine Mitwirkung an Entwicklung sowie Produktion von Sprengstoffen und Giftgasen bis hin zu seiner politischen Haltung.
Dieser Spannungsbogen wird auf der Grundlage der umfangreichen Korrespondenz Carl Duisbergs anschaulich dargestellt und mit seinen eigenen Zeugnissen ausgeschmückt.“

Die Referentin, Dr. Kordula Kühlem, edierte von 2007 bis 2011 im Auftrag der Universität Bonn und der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften den Briefwechsel Carl Duisbergs. Das Buch erschien 2012 im Oldenbourg Verlag. Seit 2011 arbeitet sie für die Konrad Adenauer Stiftung e. V.

Kostenbeitrag: € 4,–
http://ogv-leverkusen.de/programm/kamingespraeche/