Pressemitteilung vom 7. November 2003
Geplante Aufspaltung der BAYER AG:
Konzernkritiker fordern langfristige Sicherung von Arbeitsplätzen
Kritiker des BAYER-Konzerns befürchten, dass der geplante Verkauf der Chemiesparte sowie von Teilen des Kunststoffgeschäfts Nachteile für die Belegschaft nach sich zieht. Betroffen von der Ausgliederung sind rund 20.000 Mitarbeiter, die betroffenen Bereiche stehen für einen Jahresumsatz von 5,6 Milliarden Euro.
Axel Köhler-Schnura von der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG): „Die von potentiellen Käufern erhofften Rationalisierungsgewinne werden mit Sicherheit zu Lasten der Beschäftigten gehen – Tausenden BAYER-Mitarbeitern drohen Einkommensverluste oder sogar der Verlust des Arbeitsplatzes. Wir fordern eine dauerhafte Beschäftigungs- und Gehaltsgarantie für alle Angestellten des Unternehmens“. Bereits nach dem Lipobay-Desaster hatte der Vorstand Tausende von Arbeitsplätzen vernichtet.
Zentraler Grund für den Umbau des Konzerns ist die gescheiterte Partnersuche im Pharmabereich – BAYER hat in den vorigen zwei Jahren vergeblich versucht, einen Mitbewerber ins Boot zu nehmen. Nachdem dies nicht gelungen ist, muss der Konzern die Sparte aus eigener Kraft sanieren. Axel Köhler-Schnura: „Die Belegschaft zahlt die Zeche für die Fehler des Managements. Gleichzeitig haben sich die Gehälter der Vorstandsmitglieder in den letzten Jahren mehr als verdoppelt.“