Presse Information vom 8. Mai 2015
Coordination gegen BAYER-Gefahren
homepage mit Schadsoftware infiziert / Verein stellt Strafanzeige
Angriff auf website der Coordination gegen BAYER-Gefahren
Die homepage der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) ist gehackt und mit Schadsoftware infiziert worden. Der Angriff wurde in der vergangenen Woche vom Provider 1&1 entdeckt. Im Ergebnis hatte die CBG mehrere Tage lang keinen Zugang zu ihren eigenen Daten. Die Schadsoftware konnte inzwischen lokalisiert, gesichert und vollständig gelöscht werden. Der Anwalt der Coordination gegen BAYER-Gefahren kündigte Strafanzeige gegen unbekannt an.
Die Schadsoftware war über einen passwortgeschützten FTP-Zugang hochgeladen worden, der zuvor offenbar ausspioniert wurde. Die CBG fordert vom Provider – bislang vergeblich – die Herausgabe der entsprechenden FTP-Logs. Aus diesen gehen der Zeitpunkt, die übertragenen Dateien und die IP-Adresse(n) des Angreifers hervor. Die CBG erwartet von 1&1 die umgehende Herausgabe der Dateien und wird die Forderung notfalls anwaltlich unterstützen lassen.
Unklar ist, ob es sich um einen zufälligen Angriff handelt oder ob die Seite CBGnetwork.org gezielt infiziert wurde. Auch der Zweck des Angriffs ist bislang nicht bekannt.
Die Coordination gegen BAYER-Gefahren beschäftigt sich seit 37 Jahren mit der Kehrseite der Geschäftspolitik des Chemie- und Pharmaunternehmens BAYER. In der Geschichte der CBG gab es immer wieder Angriffe auf Büros und EDV-Anlagen. Im Frühjahr 2012 beispielsweise war in kurzer Folge dreimal in die Büro- und Wohnräume des Vorstandsmitglieds Axel Köhler-Schnura eingebrochen worden. Hierbei wurden gezielt Datenträger entwendet, die mit der politischen Arbeit von Köhler-Schnura im Zusammenhang standen. Nach damaliger Aussage der Kripo erscheint ein Zusammenhang zwischen den Einbrüchen und konzernkritischen Kampagnen plausibel.
Zur Finanzierung des aktuellen Verfahrens bittet die Coordination gegen BAYER-Gefahren um Spenden.