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Abgeordnetenbezüge

CBG Redaktion

Pressemitteilung vom 6. Januar 2005

Offener Brief an den BAYER- Vorstandsvorsitzenden

Seit den 20er Jahren gibt es enge Beziehungen des BAYER- Konzerns zu Politikern und Abgeordneten. So wechselte der Leiter der Steuer- Abteilung des Unternehmens, Heribert Zitzelsberger, als Staatssekretär in das Finanzministerium und war dort maßgeblich für die Unternehmens- Steuerreform verantwortlich. Die BAYER-Justitiarin Cornelia Yzer wurde zunächst Bundestags-Abgeordnete und dann Staatssekretärin im Gesundheitsministerium. Zahlreiche Mitarbeiter des Konzerns wurden Abgeordnete und sogar Minister.

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren nahm dies zum Anlass, den folgenden Brief an das Unternehmen zu senden:

Sehr geehrter Herr Wenning,

im Rahmen der Berichterstattung über geschäftliche Beziehungen von Industrie-Unternehmen und Abgeordneten möchten wir Ihnen die folgenden Fragen stellen:

* Welche Bundestags-, Europa- und Landtags-Abgeordnete haben in den letzten zehn Jahren ein Gehalt oder unregelmäßige Zuwendungen vom BAYER-Konzern bezogen? In welcher Höhe und für welche Tätigkeit?
* Welche der gegenwärtigen Bundestags-, Europa- und Landtags-Abgeordneten sind für die Dauer ihres Mandats vom BAYER-Konzern freigestellt worden?
* Welche ihrer Mitarbeiter haben Mandate in kommunalen Parlamenten? Erhalten diese Mitarbeiter einen Zeitausgleich oder eine zusätzliche finanzielle Unterstützung?
* Haben Sie Mitarbeiter für staatliche Einrichtungen (Behörden, Forschungseinrichtungen, Universitäten, etc) abbestellt?

Wir bitten um eine zeitnahe Beantwortung.
Mit freundlichen Grüßen,

Philipp Mimkes
Axel Köhler-Schnura
Coordination gegen BAYER-Gefahren