Am Samstag, 18. November folgten über 4.000 Menschen dem Aufruf „Auf die Straße für Leverkusen! – gegen die Öffnung der Giftmüll-Deponie!“, den Fußballfans des Bundesligisten BAYER 04 Leverkusen und die Bürgerinitiative „LEV muss leben“ initiert hatten. Die DemonstrantInnen setzten damit ein deutliches Zeichen gegen den geplanten Ausbau der A1, in dessen Zuge der Landesbetrieb Straßenbau BAYERs altes Giftgrab wieder öffnen will.
Erst vor kurzem hatte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die Klage von Bürgerinitiativen gegen das Vorhaben abgewiesen. Doch dieses dramatische Zeichen an die Zivilgesellschaft konnte den Widerstand nicht brechen. Vielmehr wuchs die Wut auf Konzerne wie BAYER, die durch ihre LobbyvertreterInnen massiv Druck auf Politik und Justiz ausgeübt hatten, damit ihr Wunsch umgesetzt wird. Obwohl Gutachten das Argument des BAYER-Konzerns widerlegt hatten, dass eine Tunnellösung Gefahrgut-Transporte verhindere, setzte der Leverkusener Multi unverdrossen weiter auf die Mega-Stelze.
Wieder einmal wollte der Konzern seine Interessen über die Interessen der AnwohnerInnen stellen. Nach dem Leipziger Urteil dürfte er sich sicher gefühlt haben, dass es auch diesmal klappen würde. Doch die Demonstration beweist das Gegenteil. Der Wille der Bevölkerung, auch weiterhin für eine andere Lösung zu kämpfen, ist ungebrochen und der Konzern wird deshalb gezwungen sein, sich mit den Forderungen auseinanderzusetzen.
Wir von der COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN (CBG) haben uns ebenfalls an der Demonstration beteiligt und werden auch in Zukunft den Widerstand gegen den geplanten A1-Ausbau unterstützen. Schließlich kämpfen wir seit nun fast vierzig Jahren gegen den BAYER-Konzern und verfügen damit über einige Erfahrung im Umgang mit diesem Unternehmen.