Presseerklärung vom 22.03.2017
Coordination gegen BAYER-Gefahren e. V.
Navdanya International
IFOAM – Organics International
»Stop BAYER/MONSANTO!«
Demonstration und Protestaktionen anlässlich der Hauptversammlung der BAYER-Aktionäre am 28. April 2017 in Bonn
Nach dem Umzug des BAYER-Konzerns von Köln-Deutz ins Bonner WCCB, anbei unser erster Aktionsüberblick. Immer mehr Organisationen aus den Bereichen bäuerliche und ökologische Landwirtschaft, Umweltschutz, NGOs, Gewerkschaften, soziale Basisinitiativen und studentische Organisationen wie der Allgemeine Studierendenausschuss der Universität zu Köln, haben mittlerweile vielfältige Proteste rund um die BAYER-Hauptversammlung angekündigt.
Größere Konzerne, größere Proteste
„Die beschlossene Übernahme von Monsanto durch den BAYER-Konzern verbreitert dieses Jahr sichtbar die Protestfront“ sagt Axel Köhler-Schnura für die Coordination gegen BAYER-Gefahren. In und vor der BAYER-Aktionärsversammlung in Bonn wird die (CBG) wie in den letzten 32 Jahren Proteste organisieren – diesmal auch eine Demonstration und ein ganzes Veranstaltungs- und Protestprogramm in mehreren Städten. Bereits beim „Internationalen Monsanto-Tribunal“ in Den Haag im Oktober 2016 kündigten viele Organisationen angesichts der Monsanto-Übernahme ihre Unterstützung für Proteste in BAYERs „Heimat“ Deutschland an.
BAYER-HV zieht nach Bonn – der Protest auch!
Am 22. Februar gab BAYER nun kurzfristig in seiner Pressekonferenz zur Hauptversammlung bekannt, am 28.4. von der Kölner Messe ins Bonner World Conference Center (WCCB) zu ziehen. „Dahinter steht womöglich auch die Erwägung des Managements, aus der Großstadt Köln an einen ‚ruhigeren Ort‘ zu ziehen, um Proteste klein zu halten. Da kann ich ihnen auch als Bonner sagen: Daraus wird nichts!“ sagt dazu Mitorganisator Simon Ernst vom ver.di-Bezirksfachbereichsvorstand Bildung, Wissenschaft und Forschung in NRW-Süd. „Wir werden laut vernehmbar am Ort des Geschehens, direkt in und vor der Aktionärsversammlung protestieren und laden alle dazu ein, früh aufzusteh’n und uns dabei zu unterstützen!
Demonstration am 28.4. auf dem Platz der Vereinten Nationen
Für die Coordination gegen BAYER-Gefahren hat Ernst mittlerweile eine Demonstration am Vormittag des 28.4. direkt vor dem WCCB angemeldet. Er fragt: „Können wir es etwa still hinnehmen, wenn die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschheit der Profitwirtschaft einiger globaler Riesenkonzerne wie BAYER und MONSANTO geopfert werden?“. Köhler-Schnura dazu: „Durch die Megafusion entsteht ein Monopol im Bereich des gentechnisch hergestellten Saatguts und der Pestizide und damit eine unkalkulierbare Gefahr für die Ernährung der Menschheit.“
BAYER will Monsanto-Image aufpolieren
BAYER will jetzt das schmutzige Image von Gentechnik und Monsanto in Frankreich und vor allem hier in Deutschland aufpolieren. „Dieser BAYER-Kampagne wollen wir einen Strich durch die Rechnung machen!“ sagt Axel Köhler-Schnura für die CBG, und weiter: „Das kann am Ende auch gewaltig nach hinten losgehen für BAYER. Auch der Protest ist jetzt ja angesichts der Übernahme immer mehr vernetzt und zunehmend aufgefordert, zusammenzugehen und mit globalem Widerstand zu antworten.“
Der AStA der Uni Köln ruft ebenfalls zu den Protesten auf
…und ist Mitveranstalter des Townhall-Meetings am 27.4. Die Referentin für Ökologie und Nachhaltigkeit des AStA Joanna Dommnich: „Ich finde es ist äußerst kritisch zu bewerten, dass ein gewinnorientiertes Unternehmen wie Bayer zum Beispiel durch einen geheimen ‚Kooperationsvertrag‘ mit der Universität zu Köln Einfluss nimmt auf eine öffentliche Hochschule. Universitäten haben in der Gesellschaft auch die Aufgabe, Wissen-(schaft) kritisch zu hinterfragen und neu zu denken. Dies ist in einem solchen Abhängigkeitsverhältnis nur eingeschränkt oder sogar überhaupt nicht möglich.“
Kontakt: Simon Ernst, se@cbgnetwork.org, Tel 0151-10734531
Anbei: Aktionsüberblick