Aufruf zur Demo gegen TTIP und CETA am 17. September
BAYER setzt sich nicht von ungefähr stark für das Freihandelsabkommen TTIP ein, das die EU und die USA abschließen wollen. Allein durch die avisierte Senkung der Zölle erwartet der Leverkusener Multi große ökonomische Vorteile, vor allem bei dem Handel, den er mit sich selbst betreibt. Der Konzern hat seine Wertschöpfungskette nämlich quer über die Kontinente verteilt, die Herstellung von Vorprodukten erfolgt oftmals ganz woanders als die Verarbeitung. „Auch deshalb summiert sich der transatlantische Handel des BAYER-Konzerns jährlich auf einen Milliarden-Betrag, das meiste davon firmen-intern. Durch TTIP könnten wir also in erheblichem Umfang Zollgebühren sparen“, kalkulierte der einstige BAYER-Chef Marijn Dekkers durch. „Am meisten aber würde eine Annäherung von Regulierungen bringen“, sagte er und zählt als Beispiele vereinheitlichte Kriterien für Arzneimittel-Zulassungen und Betriebsinspektionen auf. Auch von laxeren Standards für Pestizide, Gen-Pflanzen und hormonell wirksame Stoffe wie Bisphenol A hofft der Konzern zu profitieren. Summa summarum beziffert er den TTIP-Effekt auf einen Betrag in dreistelliger Millionen-Höhe – im Jahr wohlbemerkt. Und dann wären da noch die Schiedsgerichte, die ihm noch bessere Möglichkeiten zur Durchsetzung seiner Rechtspositionen versprechen. Die COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN (CBG) wendet sich massiv gegen diese Art der Unternehmensbeglückung auf Kosten von Mensch, Tier und Umwelt. Sie beteiligt sich deshalb aktiv an den Kampagnen gegen TTIP, CETA & Co. und nimmt am 17. September auch an den bundesweiten Protesten gegen die Handelsabkommen teil.