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[Mirena] Hauptversammlung 2014

CBG Redaktion

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Sehr geehrter Herr Dr. Dekkers, sehr geehrter Vorstand,
sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

Lächelnd, schön und gesund – so sehen die Frauen auf den Broschüren zur Hormonspirale Mirena aus. Titel:
„Informationen zur Empfängnisverhütung mit der Hormonspirale“
herausgegeben von der bayer Vital GmbH.
Die Broschüre gratuliert Anwenderinnen zu ihrer guten Entscheidung und verwendet Slogans wie „Kopf frei mit Mirena“ und „Mirena kann das Leben und die Liebe für jede Frau leichter machen“. Vor allem wird die außergewöhnliche Verträglichkeit gelobt.
In dieser Broschüre steht zwölf mal, daß die Mirena nur „lokal“ wirke, also NUR in der Gebärmutter. Meine Damen und Herren: DAS ist anatomisch überhaupt nicht möglich. Tatsächlich ist der Wirkstoff bereits eine Stunde nach Einlage im Blut nachweisbar.
Daß die Mirena angeblich sehr niedrig dosiert ist, stimmt auch nicht, da täglich soviel Wirkstoff wie in zwei Minipillen freigesetzt wird.
Hier handelt es sich um gezielte Falschinformation.
Die Nebenwirkungen – beschönigend „Begleiterscheinungen“ genannt – werden zum großen Teil verschwiegen oder verharmlost.
Die Realität steht im krassen Gegensatz zu dieser Hochglanzbroschüre. Laut einer Studie aus England ließen sich 46 % der Anwenderinnen die Hormonspirale aufgrund der gravierenden Nebenwirkungen nach spätestens 3 Jahren entfernen. Vorgesehen sind 5 Jahre.

Frauen, die mit der Entscheidung für die Mirena sehr unzufrieden sind haben weltweit tausende von Erfahrungsberichten im Internet verfaßt, die sich erstaunlich ähneln. Die meisten klagen über Haarausfall, Akne, Zysten, Gewichtszunahme, Libidoverlust, Depression und Panikattacken.
Gemeinsam ist vielen dieser Mirena-Betroffenen, daß sie jahrelang unter vielen Nebenwirkungen gelitten und einen regelrechten Ärzte-Marathon hinter sich gebracht haben. Dabei hieß die Ursache ihrer Beschwerden ganz einfach: Mirena.
Herr Dr. Dekkers, was sagen Sie diesen Frauen? Daß sie einfach Pech hatten?
Was sagen Sie zu den 70.000 Beschwerden über die Mirena in den USA seit dem Jahr 2000? Zu den zahlreichen Fällen gefährlicher Gebärmutter-Durchstoßung? Sind das zu akzeptierende Kollateralschäden?

Die psychischen Nebenwirkungen wie Herzrasen, Panikattacken, Ängste und Depressionen werden regelmäßig von den Frauenärzten geleugnet.
Warum glauben Frauenärzte mehr Ihrer Werbebroschüre als den Patientinnen? Kann es sein, daß die Ärzte einfach viel zu gut an dieser Hormonspirale verdienen?

„babs73“ schreibt im November 2011 auf hormonspirale-forum.de :
„Ich habe seit einigen Monaten das Forum beobachtet, weil ich eine Antwort gesucht habe auf meine vielen nicht nachvollziehbaren Beschwerden. Ich bin selber Aerztin und habe mir selber immer vorgemacht, dass da nichts dran ist mit diesen Nebenwirkungen. (…) Am schlimmsten war für mich diese dauernde Traurigkeit und diese Stimmungsschwankungen. Ich fühlte mich wie in mir selber gefangen, konnte mich nicht mehr spüren, wusste nicht mehr, wer oder was ich war….
Heute muss ich sagen (und ich sage das bewusst auch als Aerztin): ich bin ziemlich überzeugt, dass wir Frauen Opfer der Pharmaindustrie und der finanziellen Interessen geworden sind!
Letzthin habe ich gelesen, dass die Pille für den Mann wohl nie auf den Markt kommt, da fast 10% der Männer depressive Verstimmungen als Nebenwirkung zeigten…. Keine Ahnung, wieviele Frauen diese NW seit Jahren haben und es interessiert niemanden….“ Zitat Ende

B. Q. schreibt im September 2011 auf hormonspirale-forum.de :
“Seit einem halben Jahr geht es mir so elendig schlecht, dass ich auf aktive Ursachensuche gegangen bin. Meine Psyche dreht völlig durch. Ich habe massives Herzrasen, Angst, bin sehr launisch, traurig, nicht belastbar, habe Schwindel. Blutuntersuchungen ergaben mal wieder nichts, ich wurde von Arzt zu Arzt geschickt. Und mein Frauenarzt schüttelte weiterhin pikiert den Kopf, wenn ich nach einem Zusammenhang mit Mirena fragte.„ Zitat Ende

Im Gegensatz zur Packungsbeilage, die behauptet, die meisten Nebenwirkungen würden nach kurzer Zeit, nach der “Eingewöhnungsphase„ wieder abklingen scheint es eher so zu sein, daß sich die Nebenwirkungen mit den Jahren EINSCHLEICHEN und ZUNEHMEN. Ein Zusammenhang zur Mirena wird oft nicht gesehen, da die Beschwerden theoretisch auch andere Ursachen haben könnten. Wie sich aber allzu oft herausstellt lassen die Nebenwirkungen nach Entfernen der Mirena nach.

Nun hat die Bayer-Tocher Jenapharm eine neue Hormonspirale auf den Markt geworfen. Die “Jaydess„ wird verniedlichend “Verhütungsschirmchen„ genannt und wirkt angeblich auch nur “lokal“ (!)

Herr Dr. Dekkers, Sie haben drei Töchter. Würden Sie diesen – nach allem, was Sie wissen – ebenfalls die Mirena als außergewöhnlich verträgliches Verhütungsmittel anpreisen? Würden Sie bei Ihren Töchtern auch Nebenwirkungen wie Depressionen und Panikattacken leugnen, weil die Mirena doch angeblich eine der besten und verträglichsten Verhütungsmethoden ist?

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.