20. Dezember 2011
BfArM warnt vor Antibaby-Pillen mit erhöhtem Risiko
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt in seinem heute veröffentlichten, vierteljährlich erscheinenden „Bulletin zur Arzneimittelsicherheit“ vor den Risiken Drospirenon-haltiger Antibabypillen.
Wörtlich heißt es u.a.:
„Im Frühjahr 2011 wurden zwei epidemiologische Studien veröffentlicht, die für Drospirenon-haltige KOK (kombinierten oralen Kontrazeptiva) ein im Vergleich zu Levonorgestrel-haltigen KOK höheres Risiko ermittelten.“
„Die Pharmakovigilanz-Arbeitsgruppe (PhVWP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) kam zu dem Schluss, dass die Anwendung Drospirenon-haltiger KOK mit einem höheren VTE-Risiko verbunden sei als die Anwendung Levonorgestrel-haltiger KOK.“
Das BfArM kommt zu folgendem Fazit: „Aus unserer Sicht sollte auch in Deutschland das Thrombose-Risiko der KOK zunehmend beachtet und bei der Entscheidung für das geeignete Präparat insbesondere bei der Erstanwendung und bei jungen Patientinnen einbezogen werden.“
Nach Aussage des BfArM empfehlen mehrere Länder, darunter England, Holland und Dänemark, die Einnahme von Antibaby-Pillen mit erniedrigtem Thrombose-Risiko. Dies gilt insbesondere für Erstanwenderinnen, bei denen die Gefahr besonders hoch ist.
Der Artikel findet sich im Volltext unter: http://www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Arzneimittel/Pharmakovigilanz/Bulletin/2011/4-2011.pdf?__blob=publicationFile&v=4