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Kontrazeptiva

Neues Deutschland, 8. September 2009

Yasmin soll vom Markt

Antibabypillen haben große Risiken

Nachdem jüngste Studien gezeigt haben, dass Yasmin das Risiko gefährlicher Blutgerinnsel gegenüber älteren Präparaten fast verdoppelt, fordert die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) ein Verbot der Antibaby-Pillen Yasmin, Yasminelle und Petibelle.

Die Einnahme der Antibaby-Pillen Yasmin, Yasminelle und Petibelle sei mit einem erhöhten Thrombose- und Embolie-Risiko verbunden, heißt es in einer Mitteilung der Organisation. Jan Pehrke von CBG findet empörend, dass neue Verhütungsmittel gefährlicher sind als alte, nur weil sie mit Versprechen wie einer Gewichtsabnahme und besserer Haut punkten wollen. Hiermit sollten junge Frauen geködert werden.
I n den Werbekampagnen für Yasmin werden die Risiken mit keinem Wort erwähnt. Das Marketing zielt in erster Linie auf Akne-Behandlung und Abnehmen ab. Der viel beschworene Figur-Bonus mache die Pille gefährlich, so Pehrke. Indem das in Yasmin enthaltene Hormon Drospirenon Wassereinlagerungen entgegenwirke, mache es zugleich das Blut zähflüssiger und steigere so die Embolie-Gefahr. Auch Betroffene setzen sich für ein Verbot ein. »Dass ich noch lebe, ist ein Wunder und auf unglaublich tolle Arbeit der Ärzte und einige glückliche Umstände zurückzuführen«, so Felicitas Rohrer. Die 25jährige erlitt nach der Einnahme von Yasminelle eine schwere Lungenembolie und will nun verhindern, das weitere Frauen ein ähnliches Schicksal erleiden.
Nach Angaben des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) kam es in Deutschland zu »sieben Todesfällen im Zusammenhang mit der Anwendung des Arzneimittels Yasmin«. Der »Berufsverband der niederländischen Allgemeinärzte« warnt seine Mitglieder vor einer Verordnung. In den USA wurden Sammelklagen eingereicht, fünfzig Todesfälle werden dort mit Yasmin in Verbindung gebracht. ND

siehe auch Presse Info „Gefährliche Antibaby-Pillen vom Markt nehmen!“