Neue Rhein Zeitung (NRZ), 24. Oktober 2008
Gegenwind für Bayer-Projekte
SPD ist „irritiert über die andere Meinung einer CDU-Ratsfrau. Kritiker nennen Stellenabbau-Drohung „schäbig. Bayer kontert mit Papier.
Das in Uerdingen geplante Kohlekraftwerk stößt in Duisburg bekanntlich auf wenig Gegenliebe. „Irritiert habe SPD-Bezirksvertreter Manfred Krossa daher die Aussage von CDU-Ratsfrau Gabriele Partenheimer, die sich für die Anlage ausgesprochen hat, solange sie mit der neuesten Technik gebaut werde. Damit stelle sie sich gegen die Meinung des eigenen OB und der Duisburger Koalition, sagt Krossa. Die Rheinhauser SPD ist – anders als die Krefelder Genossen – gegen das Kraftwerk, das für den Export von Strom konzipiert sei. Einer „wesentlich effektiveren Energieanlage mit gleicher Leistung würde man zustimmen, so Krossa. Seine Bezirksfraktion habe für die Inforunde bei Bayer, bei der kaum Duisburger waren, keine Einladung gehabt. „Sonst hätten wir die Möglichkeit zum Informationsaustausch genutzt.
Heftiger Gegenwind schlägt dem Konzern auch weiterhin bei der CO-Pipeline von Dormagen nach Uerdingen entgegen. Die „Coordination gegen Bayer-Gefahren (CBG) kritisierte gestern die überarbeitete Genehmigung der Bezirksregierung. Die entscheidende Frage, warum in Uerdingen nicht einfach eine moderne CO-Produktionsanlage gebaut wird, bleibe offen.