Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) NRW
Coordination gegen BAYER-Gefahren
Presse Information vom 29. November 2007
geplantes Kohlekraftwerk von E.ON in Antwerpen
„Kein Export von Klima-Killern!“
Der NRW-Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND NRW) und die Coordination gegen BAYER-Gefahren kritisieren die heute bekannt gegebene Absicht des Energie-Riesen E.ON, in Antwerpen ein neues Steinkohlekraftwerk zu bauen. Das Kraftwerk mit einer Leistung von 1100 MW soll auf dem dortigen Werksgelände des BAYER-Konzerns gebaut werden. Das Leverkusener Chemie-Unternehmen würde auch zu den Abnehmern des erzeugten Stroms gehören.
Dirk Jansen vom BUND: „Bei der Kohleverstromung wird pro erzeugter Kilowattstunde mehr Kohlendioxid ausgestoßen als bei jedem anderen Energieträger. Wir lehnen es ab, dass nordrhein-westfälische Unternehmen wie E.ON solche unzeitgemäßen Kraftwerke nun auch noch exportieren.“ Der Wirkungsgrad des geplanten Kraftwerks läge bei nur 46 Prozent, mehr als die Hälfte der verfeuerten Kohle würde ungenutzt verpuffen.
Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG): „Erneut will sich der BAYER-Konzern am Bau eines Klima-Killers beteiligen. Damit konterkariert das Unternehmen sein vollmundiges Versprechen, „im Klimaschutz neue Maßstäbe“ setzen zu wollen. Wie will BAYER zum Klimaschutz beitragen, wenn das Unternehmen bei seinen Zulieferern auf Steinzeit-Technologie setzt?“ In Krefeld-Uerdingen plant BAYER gemeinsam mit der Firma TRIANEL den Bau eines umstrittenen Steinkohlekraftwerks. Das Kraftwerk, das auf dem BAYER-Werksgelände in Krefeld gebaut und von der BAYER-Tochter BIS betrieben werden soll, würde jährlich 4,4 Millionen Tonnen Kohlendioxid und jeweils 4000 Tonnen Schwefeldioxid und Stickoxide emittieren. Wie auch in Antwerpen soll das Kraftwerk mit Kohle aus Übersee befeuert werden.
BUND und CBG bezeichnen die Aussage von E.ON, das neue Kraftwerk spare 25 Prozent CO2-Emissionen, als irreführend, da im Gegenzug keine alten Kraftwerke abgeschaltet würden. Tatsächlich würden etwa 6 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich emittiert, bei einer Lebensdauer des Kraftwerks von 40 – 60 Jahren bis weit in die zweite Hälfte des Jahrhunderts hinein.
BUND und CBG rufen zur Teilnahme an der Klima-Demonstration am 8. Dezember in Grevenbroich-Neurath auf.
Klima Aktionstag am 8. Dezember: www.die-klima-allianz.de
BUND-Pressesprecher: Dirk Jansen, Telefon: 0211 – 302005-22, Fax: -26, www.bund-nrw.de
Weitere Informationen zu Klima-Emissionen von BAYER