Neue Ruhr/Rhein Zeitung (NRZ), 28. Juli 2007
Kritik am Kraftwerk
Geplantes Werk wüde laut CBG vier Millionen Tonnen CO2 im Jahr ausstoßen
Erneuter Gegenwind schlägt dem Bayer-Konzern für sein in Krefeld-Uerdingen geplantes Kohlekraftwerk entgegen. Die Kritik kommt diesmal von der „Coordination gegen BAYER-Gefahren“ (CBG), nach eigenen Angaben ein „internationales Selbsthilfenetzwerk“, das gegen alle möglichen Bayer-Projekte mobil macht und sich bei den Hauptversammlungen regelmäßig zu Wort meldet. Grundlage der Kritik ist die erstmalige Offenlegung der indirekten CO2-Emissionen, die der Konzern in seinem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht 2006 neben den „direkten Emissionen“ veröffentlicht hat.
Der bislang von Bayer angegebene Wert von 3,9 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr werde durch die indirekten Emissionen in Höhe von 3,6 Mio Tonnen fast verdoppelt. „Erstmalig liegen nun ernstzunehmende Zahlen für den Ausstoß von Treibhausgasen von Bayer vor“, sagt Philipp Mimkes von CBG. „Wenn Bayer den Klimaschutz wirklich ernst nehmen würde, müsste das Unternehmen sofort auf das in Krefeld geplante Kohlekraftwerk verzichten“, so Mimkes weiter. Das gemeinsam mit der Firma Trianel geplante Kraftwerk würde pro Jahr allein vier Millionen Tonnen CO2 emittieren.