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Emissionsdaten

CBG Redaktion

Presse Information vom 9. März 2007
Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V.

Emissionen der BAYER-Müllöfen in Dormagen und Leverkusen:

„Fragen bleiben offen“

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) legte heute korrigierte Emissionswerte für die Müllverbrennungsanlagen des BAYER-Konzerns vor. Demnach lag der Schadstoff-Ausstoß im Jahr 2000 in etwa auf der Höhe von 2004. Der starke Anstieg der Emissionen, der aus einer zuvor vom LANUV veröffentlichten Aufstellung hervorging, beruhe auf einem Eingabefehler.

Nach Ansicht der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) bleiben jedoch viele Fragen offen. „Die nun veröffentlichten Zahlen belegen, dass der Ausstoß der Müllöfen keineswegs so gering ist, wie von BAYER stets behauptet. Die Bedenken gegen die geplante Verbrennung von Giftmüll aus aller Welt sollten aber gerade mit den angeblich niedrigen Emissionen zerstreut werden. Es ist in keinster Weise glaubwürdig, dass dem BAYER-Konzern jahrelang nicht aufgefallen sein soll, dass die im Internet frei zugänglichen Werte um den Faktor 1000 zu niedrig waren“, so Philipp Mimkes von der CBG.

Allein die Leverkusener Müllverbrennungsanlage stößt laut der neuen Aufstellung jährlich 22 Tonnen Schwefeldioxid, 10 Tonnen Ammoniak und 160 Tonnen Stickoxide aus. In Dormagen werden 67 Tonnen Stickoxide und knapp 5 Tonnen Schwefeldioxid emittiert. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren kritisiert, dass sich in Leverkusen die Emissionen von Schwefeldioxid innerhalb von vier Jahren verdoppelten und in Dormagen gar vervierfachten.

Die Emissionsdaten für das Jahr 2000 waren bis vor einigen Wochen die aktuellsten Werte, die frei zugänglich waren. Die CBG fordert den BAYER-Konzern auf, auch die Emissionen von 2005 und 2006 sowie Menge und Zusammensetzung der zu deponierenden „Filterkuchen“ zu veröffentlichen. „Luft und Wasser sind Allgemeingut. Die Industrie besitzt kein „Verschmutzungsrecht“ – es darf daher keine Geheimnistuerei um den Schadstoff-Ausstoß geben“, so Mimkes weiter.

Der Müllofen in Dormagen war 2004 im Hauruck-Verfahren vergrößert worden, um Sondermüll aus aller Welt verbrennen zu können. Die CBG hatte sich bereits Ende der Achtziger Jahre gegen den Bau der Anlage ausgesprochen und einen Giftmüll-Tourismus prognostiziert. Tatsächlich liefern heute 300 Firmen aus aller Welt Sondermüll nach Dormagen und Leverkusen. Genehmigt war die Dormagener Sondermüllverbrennungsanlage ursprünglich nur für Abfälle des BAYER-Konzerns sowie für Sondermüll aus dem Kreis Neuss.

Die vollständigen Emissionsdaten finden Sie unter:
http://www.cbgnetwork.de/downloads/Emissionen_LEV_DOR_korrigiert.pdf

weitere Informationen: http://www.cbgnetwork.de/1757.html