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Emissionen

CBG Redaktion

Presse-Information vom 5. März 2007
Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V.

Sondermüllverbrennung bei BAYER: Emissionen stark gestiegen

Ausstoß von Schwefeldioxid, Stickoxiden, Kohlenmonoxid und Staub kräftig erhöht / CBG stellt Emissions-Daten online

Die Emissionen der Sondermüllverbrennungsanlagen des BAYER-Konzerns sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Besonders signifikant ist die Erhöhung des Ausstoßes von Stickoxiden, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Staub. Dies ist das Ergebnis einer Anfrage der Coordination gegen BAYER-Gefahren beim Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV).

In der Dormagener Anlage erhöhte sich demnach der Ausstoß von Schwefeldioxid von 24 kg im Jahr 2000 auf fast 5 Tonnen (2004). Die Emission von Stickstoffdioxid stieg von 58 kg auf über 67 Tonnen, die von Kohlenmonoxid von 7 kg auf 2,2 Tonnen. In Leverkusen erhöhten sich die Werte von Stickstoffdioxid, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Staub um das Drei- bis Sechsfache.

„Vor dem Hintergrund der umstrittenen Verbrennung von Giftmüll aus Australien muss der Konzern den kompletten Schadstoff-Ausstoß der vergangenen Jahre offen legen. Insbesondere die Ursache der offenbar drastischen Erhöhung der Emissionswerte muss erläutert werden. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die umstrittene Erweiterung der Verbrennungs-Kapazität in Dormagen für diesen Anstieg mitverantwortlich ist“, so Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG). Der Müllofen in Dormagen war 2004 im Hauruck-Verfahren vergrößert worden, um Sondermüll aus aller Welt verbrennen zu können.

Die CBG hatte sich bereits Ende der achtziger Jahre gegen den Bau der Dormagener Anlage ausgesprochen und einen Giftmüll-Tourismus prognostiziert. Tatsächlich liefern heute 300 Firmen aus aller Welt Sondermüll nach Dormagen und Leverkusen. Genehmigt war die Dormagener Sondermüllverbrennungsanlage ursprünglich nur für Abfälle des BAYER-Konzerns sowie für Sondermüll aus dem Kreis Neuss.

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren hatte im Februar von BAYER eine Auflistung der gesamten Emissionen der konzerneigenen Sondermüllverbrennungsanlagen gefordert. Das Unternehmen veröffentlichte jedoch lediglich eine Aufstellung der Schadstoffe pro Kubikmeter Abgas. Ohne Kenntnis der Abgasmenge lässt sich hieraus der Gesamt-Ausstoß jedoch nicht bestimmen.

Die bislang unveröffentlichten Emissions-Daten von 2004: http://www.cbgnetwork.de/downloads/Emissionen%20SMVA%20Bayer.pdf

weitere Informationen unter: http://www.cbgnetwork.de/1757.html