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Bayer verteidigt umstrittene Fusion – mit dem Traktor zum Protest

Monsanto-Übernahme

Kölner Stadtanzeiger, 28. April 2017

Leverkusen| afp Bayer-Chef Werner Baumann hat die umstrittene geplante Fusion mit dem US-Agrarkonzern Monsanto verteidigt.

Die Übernahme passe „perfekt zu unserer Strategie“ und werde zum langfristigen Erfolg des Chemiekonzerns beitragen, sagte Baumann am Freitag bei der Hauptversammlung des Konzerns in Bonn.

Bayer rechne nach wie vor damit, das Geschäft bis zum Jahresende abschließen zu können.

Proteste in Bonn
Die Rede des Unternehmenschefs wurde mehrfach von Protestierenden im Saal gestört, die sich gegen den geplanten Deal aussprachen. Schon vor Beginn der Hauptversammlung fanden außerdem vor dem Tagungsgebäude Proteste gegen die Mega-Fusion von Bayer und Monsanto statt.

Dazu hatte ein breites Bündnis von Agrar- und Verbrauchervertretern aufgerufen. Gegenüber Monsanto gibt es Vorbehalte, weil das Unternehmen neben dem umstrittenen Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat auch gentechnisch veränderte Pflanzen herstellt.
Außerdem fürchten die Betroffenen durch die Größe des fusionierten Konzerns, dieser könne dann „fast im Alleingang bestimmen, was Bauern pflanzen und Verbraucher essen“, wie die Protest-Kampagne erklärte.

Um ihren Forderungen nach einem Stopp der geplanten Fusion Nachdruck zu verleihen, kamen viele Bauern mit ihren Traktoren zu der Demonstration. (afp)