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STICHWORT BAYER 02/2015

Liebe Leserinnen und Leser,

das letzte Stichwort BAYER ist nicht ohne Wirkung geblieben. Unsere durch einen früheren SWB-Artikel eingeleitete Kampagne zur Umbenennung von Straßen, deren Namenspatron der ehemalige BAYER-Generaldirektor Carl Duisberg ist, hat nicht zuletzt durch die Berichterstattung im Heft 1/15 noch einmal deutlich an Fahrt aufgenommen. In immer mehr Städten gibt es nun Umbenennungsinitativen. Darüber hinaus hat ein Leser den Artikel über die ganz legalen Steuertricks von BAYER & Co. zum Anlass genommen, die skandalöse Praxis in einem Brief an die Bundestagsabgeordneten anzuprangern, die seine Region in Berlin vertreten. Und ein Politiker antwortete auch: Dem Vertreter der Grünen blieb nichts anderes übrig, als den Befund zu bestätigen. Auch das Interview, das wir mit dem Pharma-Kritiker Peter Gøtzsche anlässlich seines neuen Buches „Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität“ geführt haben, stieß auf einige Resonanz. Die Zeitschrift für Allgemeinmedizin, die allen Allgemein-MedizinerInnen zugeht, bat uns ebenso um eine Nachdruck-Genehmigung wie der IPPNW, die bundesdeutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs. Diese Erlaubnis haben wir in beiden Fällen natürlich gerne erteilt.
Die Redaktion hofft, dass die Themen dieser Nummer auf ein ähnliches Echo stoßen werden. Wir haben uns diesmal mit der Verschmutzung der Weltmeere durch große und kleine Plastikteile beschäftigt, ein Problem, das immer größere Ausmaße annimmt und verheerende Folgen für Mensch, Tier und Umwelt hat. Zudem hat das Stichwort sich einmal näher angeschaut, mit welchen neuen Strategien BAYERs seit zwei Jahren amtierender oberster Öffentlichkeitsarbeiter, Herbert Heitmann, das Image des Konzerns aufpolieren will. Überdies haben wir die Pülverchen und Wässerchen wie z. B. Vitamin-Tabletten, die der Pharma-Riese ohne Rezept feilbietet, einmal einer näheren Prüfung auf Risiken und Nebenwirkungen hin unterzogen. Gleich zweimal richtete sich unser Blick dieses Mal in die Vergangenheit. Anlässlich des Dokumentarfilms „Lighter than Orange“ über die Folgen des „Agent Orange“-Einsatzes im Vietnam-Krieg erinnert das SWB an die Beteiligung des Leverkusener Multis am „herbicidal warfare“. Und ein Interview mit dem CBG-Urgestein Axel Köhler-Schnura bietet allen, die mit der nun schon 37-jährigen Geschichte der COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN noch nicht so vertraut sind, die Gelegenheit, ihre Wissenslücken zu füllen. Zudem freue ich mich, Ihnen in diesem Heft mit Sahra Wagenknecht von der Partei „Die Linke“ die erste einer Reihe von prominenten Persönlichkeiten präsentieren zu können, die sich in einer Unterstützungskampagne für die CBG einsetzen. Eine anregende Lektüre wünscht ihnen im Namen der ganzen Redaktion also

Jan Pehrke