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Steinkohlekraftwerk Krefeld

NRZ, 13.01.2008

Umweltvereine empören sich über Umfaller

Wert der Bayer-Versprechungen wird hinterfragt. Emissionen ohnehin zu hoch.

Niederrheinischer Umweltschutzverein, Bürgerinitiative Saubere Luft, Coordination gegen Bayer-Gefahren, Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) NRW und Bürgerverein Mündelheim protestieren gegen den Kurswechsel von Krefelds Oberbürgermeister Georg Kathstede (CDU), der nun doch dem von Trianel und Bayer geplanten Steinkohlekraftwerk in Uerdingen das Wort redet (wir berichteten), das er noch im Vorjahr selbst als "Dreckschleuder" bezeichnet hatte. Die Umweltschutzvereine registrierten bundesweites Feedback, nachdem der Rat der Nachbarstadt sein Veto zu den jährlich zu erwartenden 4,4 Millionen Tonnen CO2 und je 4000 Tonnen Stickoxide und Schwefeldioxid und großen Mengen Feinstaub formuliert hatte.

Markus Freyt vom NUV "Wir müssen die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft dazu bringen, auf den Bau neuer Kohlekraftwerke zu verzichten und den Umstieg auf alternative Energien zu ermöglichen." Dr. Bernd Kaufmann (Ärzteinitiative) erinnert, dass der schon jetzt "erlaubte Feinstaub-Grenzwert im Krefelder Hafen an 55 Tagen überschritten" worden sei. Das werde sich nach dem Bau noch um ein Vielfaches steigern. Philipp Mimkes von der Coordination gegen Bayer-Gefahren: "Was sind die Ankündigungen des Bayer-Konzerns wert, im Klimaschutz neue Maßstäbe setzen zu wollen, wenn das Unternehmen gleichzeitig auf schmutzige Energieträger setzt?" Der Konzern und seine Energie-Zulieferer emittierten bereits rund acht Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.

14. Januar 2008, Rheinische Post

Steinkohlekraftwerk: Umweltvereine kritisieren Kathstede

Zahlreiche Umweltschutzverein haben gegen die Zustimmung von Oberbürgermeister Gregor Kathstede (CDU) zu dem geplanten Steinkohlekraftwerk in Uerdingen protestiert.
Kathstede war vergangene Woche überraschend auf Distanz zu seiner eigenen Fraktion gegangen, die dem Kraftwerk negativ gegenübersteht. In einer Presseerklärung werfen Vertreter von Niederrheinischem Umweltschutzverein, Bürgerinitiative Saubere Luft, Coordination gegen Bayer-Gefahren, Bund für Umwelt und Naturschutz NRW sowie Bürgerverein Mündelheim dem OB Wortbruch vor.
"Hatte er doch selbst noch im März 2007 gesagt: ,Es wäre unglaubwürdig, in einer Zeit, in der wir über Konsequenzen aus dem Klimawandel diskutieren, solch eine Dreckschleuder aufzustellen.'"

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