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Stop Kooperation UN - BAYER
Proteste der CBG zur Eröffnung
roter Teppich - aber nicht für Kritiker
Sigmar Gabriel: Gespräch verweigert
Prominenz - nun ungestört

Ende August 2007 fand in Leverkusen eine Konferenz der UN-Umweltbehörde UNEP statt, an der 150 jugendliche Umweltschützer aus aller Welt teilnahmen. Finanziert wurde die viertägige Tagung ausgerechnet vom Chemie- und Pharmaunternehmen BAYER. Der Konzern stellte nicht nur die Räumlichkeiten zu Verfügung, sondern gestaltete auch Teile des Programms und betrieb die Konferenz-Webseite.

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren fordert ein Ende der Zusammenarbeit von UNEP und BAYER-Konzern. Lobbyisten von BAYER bekämpften in der Vergangenheit sämtliche Anstrengungen zum Umweltschutz - vom Kyoto-Protokoll bis hin zur EU-Chemikaliengesetzgebung REACH. BAYER produziert zahlreiche hochgefährliche Produkte und emittiert große Mengen von Schadstoffen und Treibhausgasen. Die Kooperation mit einem Umweltsünder wie BAYER beschädigt daher die Glaubwürdigkeit des Umweltprogramms der Vereinten Nationen.

Grundsätzlich gilt: Unternehmen verfolgen Gewinn-Interessen, die zwangsläufig mit dem Allgemeinwohl in Konflikt treten - gerade im Umweltbereich. Es ist daher nicht hinnehmbar, dass die Vereinten Nationen einen Konzern als gleichberechtigten Partner behandeln und dadurch aufwerten. Aufgabe der UNEP sollte es stattdessen sein, die Verantwortung multinationaler Unternehmen für ökologische Probleme auf die Tagesordnung zu setzen und sich für weltweit verbindliche ökologische und soziale Standards einzusetzen.

Die Coordination protestierte bei der Eröffnung der Konferenz in Leverkusen, die Medien berichteten hierüber ausführlich. Auch Teilnehmer der Tagung kritisierten der CBG gegenüber die Abhängigkeit der UNEP von privatwirtschaftlichen Interessen und diskutierten die Kehrseiten der Geschäftspolitik von BAYER sogar während der Konferenz. Es ist damit gelungen, Teile der Öffentlichkeit und der Medien auf die Instrumentalisierung einer dem Allgemeinwohl verpflichteten Institution aufmerksam zu machen. Zudem haben wir erreicht, dass sich alle Beteiligten - UNEP, BAYER und die Jugendlichen aus aller Welt - intensiv mit unserer Kritik beschäftigen mussten.

Lesen Sie hierzu:

DER SPIEGEL: "Zu Gast bei Feinden"

Kölner Stadt-Anzeiger: Kritik an UN-Jugendkonferenz in Leverkusen

Süddeutsche Zeitung: Das grüne Schmierentheater

Leverkusener Anzeiger: Das Kreuz mit dem Umweltschutz

Presse Info: „Vereinte Nationen dürfen sich nicht kaufen lassen“

taz: Bayer lehrt die UNO Umweltschutz

Öko-Nepp mit UNEP - Aktionsbericht der Coordination gegen BAYER-Gefahren

Offener Brief an UNEP-Direktor Achim Steiner

Neue Ruhr/Rhein Zeitung: Umweltschutz, nächste Generation

Westdeutsche Zeitung: Auf der Suche nach dem Umweltschutz von morgen

Interview mit der "jungen Welt"

Presse Info zum UN Global Compact

WDR.de, 27. August 2007
24.08.2007, German Foreign Policy