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Kampagne
Demonstration gegen IG Farben

Kampagne "Nie wieder!"

Die Kampagne "Nie wieder!" wurde 1995 von der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) ins Leben gerufen.

Anläßlich des 50. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Februar 1995 hielt der damalige Bundespräsident Roman Herzog eine weltweit vielbeachtete Rede ín der Gedenkstätte in Polen. Doch obwohl er in unmittelbarer Nähe des konzerneigenen Konzentrationslagers Monowitz des IG FARBEN- Konzerns sprach, erwähnte er nicht mit einer Silbe die Verantwortung der Konzerne und Banken für Naziverbrechen, Konzentrationslager und Krieg.

Die IG FARBEN, der Zusammenschluss von BAYER, HOECHST, BASF und anderen deutschen Chemie-Konzernen, trägt historisch einmalige Schuld für Nazi-Terrror und Krieg. Aber auch alle anderen deutschen Konzerne und Banken waren in das Unrechtssystem des Hiter- Faschismus als Täter verstrickt und tragen Verantwortung für Konzentrationslager, Zwangsarbeit und den Zweiten Weltkrieg.

Die Coordination gegen BAYER-Gefahren setzt sich seit Anbeginn ihrer Arbeit im Jahr 1978 mit der (verbrecherischen) Geschichte des BAYER- Konzerns und mit dem IG FARBEN-Zusammenschluss auseinander.
Da war es nur konsequent, dass die CBG auf den offenkundigen politischen Mangel der Herzog-Rede reagierte und noch im Jahr 1995 die Kampagne Nie wieder! gründete. Die Erstunterzeichner des bis heute aktuellen Aufrufs sind:

Die Kampagne ‚Nie wieder! - Die Verantwortung deutscher Konzerne und Banken für Krieg und Naziverbrechen.' setzt sich seit 1995 dafür ein, dass diese Verantwortung deutscher Konzerne und Banken im öffentlichen Gedächtnis bleibt. Es muss alles getan werden, dass die deutsche Industrie nicht erneut im Interesse ihrer Profite und mit dem Segen ihrer Aktionäre die Welt mit Krieg und Verbrechen überzieht.
Die Kampagne wendet sich gegen Geschichtsfälschung, Täterschutz und Schlussstrich-Politik. Insbesondere fordert sie die sofortige Auflösung der IG FARBEN sowie angemessene Entschädigung aller Opfer und ihrer Hinterbliebenen.

Der nach wie vor aktuelle Aufruf der Kampagne Nie wieder! wurde mittlerweile von mehr als 3.000 Organisationen und Einzelpersonen aus USA, den EU-Ländern und Rußland unterzeichnet. Weitere Unterzeichnungen sind erwünscht.

Axel Köhler-Schnura
Sprecher der Kampagne Nie wieder!

Die Kampagne ist auf Spenden angewiesen:
Kampagne Nie wieder!, Ökobank Frankfurt,
Konto 10 17 96 10, BLZ 500 901 00