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Davos

Presseerklärung vom 25. Januar 2005

Public Eye Awards für unverantwortliches Konzernverhalten

Übergabe in Davos parallel zur Eröffnung des Weltwirtschaftsforums / BAYER-Konzern nominiert

Am morgigen Mittwoch werden in Davos erstmals die Public Eye Awards für unverantwortliches Konzernverhalten vergeben. Der Preis wird in den Kategorien Menschenrechte, Umwelt, Arbeitsrechte und Steuern vergeben. Nominiert sind rund zwanzig Konzerne, die sozial und ökologisch verantwortliches Verhalten vermissen lassen. Die Verleihung findet zeitgleich zur Eröffnung des Weltwirtschaftsforums in Davos statt.

Zu den nominierten Unternehmen gehört auch der deutsche BAYER- Konzern. Ihm werden Kartellabsprachen, Vermarktung hochgefährlicher Pharmaprodukte und Pestizide, Diffamierung von Kritikern, Duldung von Kinderarbeit bei Zulieferern, Betrug am amerikanischen Fürsorgeprogramm MediCare sowie Rohstoffbeschaffung aus Kriegsgebieten vorgeworfen. Die vollständige Nominierung kann im Internet abgerufen werden.

Bereits zum sechsten Mal findet in Davos parallel zum Weltwirtschaftsforum der Kongress Public Eye statt. Dort wird anhand von Fallbeispielen auf die Notwendigkeit einer wirksameren Regulierung wirtschaftlicher Aktivitäten aufmerksam gemacht. Weitere Kandidaten für die Public Eye Awards sind BP, Dow Chemical, Monsanto, Nestlé, Shell, Syngenta, Tchibo, Wal-Mart und Vodafone.

Axel Köhler-Schnura von der Coordination gegen BAYER-Gefahren, die den BAYER-Konzern seit 25 Jahren überwacht: „Codes of Conduct und andere Selbstregulierungsmaßnahmen reichen nicht aus, um Menschenrechte, Arbeitsrechte und Umweltschutz gegen die Allianz aus Wirtschaft und Politik durchzusetzen. Die Diktatur der Profite muss gebrochen werden zugunsten der Rechte von Menschen und Umwelt. Konzerne müssen unter demokratische Kontrolle und Überwachung gestellt werden.“