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Bhopal mahnt
Veranstaltung mit Dr. Mali in Berlin
Die Anlage in Bhopal

Bhopal mahnt!

Zehntausende Vergiftete leiden bis heute

Der indische Arzt und Aktivist Dr. Mali Muttanna Mallappa wird in Düsseldorf, Köln und Wuppertal über die Chemie-Katastrophe in Bhopal/Indien berichten. Dr. Mali behandelt die Opfer in der selbstverwalteten Sambhavna Trust Clinic in Bhopal. Er reist auf Einladung der Stiftung ethecon und der Coordination gegen Bayer-Gefahren nach Deutschland.
Auf der großen ethecon-Tagung am 21. November in Berlin wird Dr. Mali die Schmährede zur Verleihung des Black Planet Awards an den Chemie-Konzern DOW CHEMICAL halten.

Themen des Vortrags:
=> die Chemiekatastrophe in Bhopal von 1984 und die Spätfolgen
=> The Bhopal Medical Appeal
=> Die selbstverwaltete Sambhavna Trust Clinic / Ayurveda-Praktiken zur Behandlung der Opfer

ALLE TERMINE:
Düsseldorf
23.11.15,19:30 Uhr
Bürgersaal Bilk
40217 Düsseldorf, Bachstraße 145

Köln
24.11.15, 20:00 Uhr
Alte Feuerwache Köln
50670 Köln, Melchiorstr. 3
Versammlungsraum in der Branddirektion/Hochparterre

Wuppertal
25.11.15, 19:00 Uhr
Alte Feuerwache Wuppertal
402107 Wuppertal
Gathe 6, große Wagenhalle, EG

Alle Vorträge werden mit Übersetzung etwa 45 min. dauern, danach ist eine 45 minütige Diskussionsrunde geplant. Auch die Aktivistin Anabel Schnura wird nach Ihrem 4-monatigen Aufenthalt in Bhopal und Ihrem freiwilligen Einsatz in der Sambavhna Trust Clinic gern die Fragen der Besucher beantworten.

Hintergrund:
1984 explodierte die Pestizidfabrik von UNION CARBIDE in Bhopal und eine Giftgaswolke zog über die dichtbesiedelten Gebiete. Innerhalb weniger Tage starben 8.000 Menschen an dem Gift, bis heute starben über 25.000 Menschen an den Folgen, ca. 100.000 sind immer noch chronisch krank.
Selbst heute noch, in der dritten, jetzt heranwachsenden Generation sind Zehntausende vergiftet, sterben immer noch Menschen. Die Gifte wurden nie entsorgt, sie reichern sich großflächig in den Böden an, verseuchen das Grund- und Oberflächenwasser der Region. Der Rechtsnachfolger des betreibenden Pestizidherstellers, DOW CHEMICAL, hat die Anlage zwar von UNION CARBIDE komplett übernommen, weist aber jeglichen Rechtszusammenhang von sich, tut genauso wenig zur Behebung der Folgen der Industriekatastrophe und lässt die Menschen in Bhopal nach wie vor ohne jede Hilfe und Unterstützung.
Auch der indische Staat kümmert sich nicht um die Betroffenen in Bhopal. Sie müssen ihre ärztliche Versorgung eigenständig organisieren. So zum Beispiel in der Sambhavna Trust Clinic. Sie arbeitet einzig durch die Kraft der internationalen Solidarität. Dort werden auch über 30 Jahre nach der Chemiekatastrophe 31.000 vergiftete Patienten, darunter unzählige Kinder und Jugendliche versorgt.
ethecon und Coordination gegen BAYER-Gefahren arbeiten mit den internationalen Bhopal-Kampagnen Bhopal.org und Bhopal.net zusammen.

Artikel 30 Jahre Chemie-Katastrophe in Bhopal