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Antibabypillen

Presse Information vom 2. Februar 2012
Coordination gegen BAYER-Gefahren

Antibaby-Pillen: „BAYER muss endlich auf Geschädigte zugehen!“

Vergleichs-Gespräche in den USA gestartet / schwere Gesundheitsschäden und Todesfälle / mehr als 10.000 Klagen

Der BAYER-Konzern hat in den USA eine Verschiebung der Prozesse um gefährliche Antibaby-Pillen beantragt und einen Vergleich in Aussicht gestellt. Der zuständige Richter setzte die Verfahren daraufhin für drei Monate aus. In Deutschland hingegen lehnt BAYER weiterhin jegliche Entschädigung ab.

Jan Pehrke von der Coordination gegen BAYER-Gefahren: „Es ist nicht hinnehmbar, dass BAYER mit zweierlei Maß misst. Die durch Yaz und Yasmin geschädigten Frauen müssen in allen Ländern rasch entschädigt werden. Zudem fordern wir, dass Antibaby-Pillen mit erhöhtem Risikoprofil vom Markt genommen werden!“. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren startete 2009 eine Kampagne zur Unterstützung betroffener Frauen und brachte hierzu mehrfach Gegenanträge zur BAYER-Hauptversammlung ein.

Inzwischen haben auch deutsche Betroffene Klage gegen BAYER eingereicht. Kathrin Weigele von der Selbsthilfegruppe Drospirenon-Geschädigter: „Uns entstehen hohe Kosten durch Reha-Maßnahmen, Medikamente und Verdienst-Ausfälle. Wir verlangen von BAYER, dass diese Kosten übernommen werden. Außerdem fordern wir, dass drospirenon-haltige Pillen vom Markt genommen werden. Anderen Frauen muss mein Schicksal erspart bleiben!“. Kathrin Weigele hatte nach Einnahme der Pille Yasmin eine schwere Lungenembolie erlitten.

Ursprünglich hatten im Januar an mehreren US-Gerichten Prozesse gegen BAYER beginnen sollen. Auf Antrag des Unternehmens waren diese verschoben worden, um Vergleichsgespräche zu ermöglichen. David Herndon, zuständiger Richter am Gerichtshof von East St. Louis, bestellte daraufhin den an der George Washington University lehrenden Juristen Stephen Saltzburg als Vermittler. Saltzburg hat bereits in Verfahren gegen AstraZeneca, die zu Zahlungen in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar führten, als Mediator gewirkt. Sollten die nun aufgenommenen Verhandlungen scheitern, werden die Prozesse am 30. April beginnen. Allein in den USA sind mehr als 10.000 Klagen anhängig.

Die Pillen Yasmin, Yasminelle, Yaz, Aida und Petibelle von BAYER, die das Hormon Drospirenon enthalten, verursachen neuen Studien zufolge ein bis zu dreifach erhöhtes Embolie- und Thromboserisiko. Nach Angaben der Aufsichtsbehörde FDA starben mindestens 190 Frauen nach der Einnahme von Yaz. Im Dezember hatte ein von der FDA einberufenes Experten-Komitee knapp für eine weitere Zulassung der Präparate votiert; kurz darauf wurde bekannt, dass vier Mitglieder des Komitees enge Verbindungen zu BAYER besitzen.

Die BAYER AG machte im Jahr 2010 einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro mit drospirenonhaltigen Antibabypillen. Yaz und Yasmin sind damit die zweitmeistverkaufte Produktgruppe des Konzerns.

alle Infos zur Kampagne

January 4, 2012 — FiercePharma | By Tracy Staton

Judge calls off Yaz trial , orders suits into mediation

The first Yaz trial won't open as scheduled. A federal judge delayed the bellwether patient lawsuit, set for trial next week, and appointed a special master to mediate instead. And this special master is well versed in pharma liability litigation: It's George Washington law professor Stephen Saltzburg, who handled mediation in 26,000 Seroquel lawsuits.
Judge David Herndon, who's overseeing litigation over Bayer's birth control pills, had promised in the fall to press for settlements after the bellwether trials wrapped up. But in an order filed Dec. 31, Herndon abandoned his previous plan in favor of mediation, saying this alternative will "better serve" plaintiffs and defendants in these cases. Herndon ordered both sides to meet with Saltzburg "without delay" and negotiate in good faith.
The order not only put the first Yaz trial—Kerry Sims v. Bayer—on hold, but also put the rest of the bellwether trials in limbo. Herndon is presiding over thousands of suits claiming Bayer contraceptives Yaz and Yasmin caused dangerous blood clots, and the drugmaker didn't adequately warn patients of the risks. Bayer maintains the pills are safe and effective when used as directed.
Lawyers aren't the only ones debating the drugs' safety. A range of studies have turned in conflicting results on their safety risks, with some highlighting substantial increase in clotting risks and others finding no increase. In December, an FDA advisory panel reviewed the data, and the group recommended labeling changes to clarify the potential risk of blood clots. The committee backed the drugs' risk-benefit profile, however, with a 15-11 vote.